Stoffwechselerkrankungen
Ob Mensch, Hund, Katze oder Maus – jeder Organismus wird von Hormonen gesteuert. Ohne Hormone gäbe es kein Leben! Der hormonelle Haushalt ist sehr fein justiert und wird regelmäßig von körpereigenen Mechanismen reguliert und kontrolliert. Kommt es trotz dessen zu Imbalancen können die Folgen schwerwiegend sein. Lesen Sie hier mehr zu häufigen Hormonkrankheiten beim Tier, oder Fragen Sie uns bei Ihrem nächsten Besuch. Wir beraten Sie gerne.
Schilddrüsenerkrankungen
Hunde leiden häufiger an Schilddrüsenunterfunktionen, Katzen hingegen an Schilddrüsenüberfunktionen.
Eine Unterfunktion beim Hund führt zu Gewichtszunahme, Trägheit, dünnem Fell, veränderter Haut und Leistungsschwäche. Die Erkrankung tritt öfter bei großen Rassen (z.B. Golden Retriever, Dobermann) und kastrierten Tieren auf. Mit Hilfe einer Blutuntersuchung kann eine solche Schilddrüsenerkrankung erkannt werden und wird mit Medikamenten behandelt. Schon nach 4 Wochen können Sie mit einer Besserung der Symptome rechnen.
Eine Überfunktion bei der Katze ist relativ häufig und tritt infolge einer Entartung der Schilddrüse auf. Tiere mittleren Alters haben einen gesteigerten Stoffwechsel und verlieren an Gewicht, trinken viel und lösen sich auch vermehrt, können Erbrechen und Durchfall zeigen und auch das Fell wird stumpf. Ein chirurgischer Eingriff, oder die konservative Therapie mit Medikamenten (Tabletten oder Ohrsalbe) ist möglich.
Diabetes mellitus (Zuckerkrankheit)
Auch unsere vierbeinigen Gefährten leiden unter dieser Krankheit, bei der ein Mangel des Hormons Insulin vorliegt. Besonders übergewichtige, kastrierte Kater ab einem Alter von 10 Jahren oder auch ältere Hündinnen können betroffen sein. Bei Hunden kommt es zur Zerstörung von insulinbildenden Zellen, die durch einen erblichen Defekt, Tumore oder Infektionen der Bachspeicheldrüse hervorgerufen wird. Bei Katzen ist die mangelnde Bewegung, falsche Ernährung und Übergewicht die Ursache.
Die Zuckerkrankheit führt bei Ihrem Tier zu Gewichtsverlust, obwohl es Heißhunger auf alles Mögliche verspürt, es hat vermehrt Durst und löst sich auch öfters. Katzen fußen in der Hinterhand flach und die Augen von Hunden trüben sich bis zur Erblindung. Auch wenn man diese Krankheit nicht vollständig heilen kann, lässt sie sich gut mit Insulingaben kontrollieren. Wenden Sie sich vertrauensvoll an uns, mit unserer Hilfe genießt auch Ihr zuckerkrankes Tier ein noch langes, ausgefülltes Leben!
Cushing (Nebennierenerkrankungen, Erkrankungen der Hirnanhangsdrüse)
Bei dieser Erkrankung werden zu viele Glukokortikoid-Hormone vom Körper produziert. 75% der Hunde sind älter als 7 Jahre, besonders Pudel, Dackel, Terrier und Beagle sind betroffen. In Folge der erhöhten Hormonbelastung trinkt Ihr Tier vermehrt, es löst sich auch häufiger. Eine Gewichtszunahme ist die Folge, charakteristisch verändert sich auch die Körperform Ihres Vierbeiners. Dabei verschieben sich Fettpolster auf den Körperstamm, die Beine bleiben ganz dünn (Stammfettsucht). Das Haarkleid Ihres Vierbeiners wird ganz dünn und fällt zunehmend aus. Durch eine spezielle Blutuntersuchung (Low-Dose-Dexamethason-Hemm-Test) diagnostizieren wir die Cushing Krankheit und können Ihren Hund individuell einstellen. Eine lebenslange Therapie mit Medikamenten bringt Ihrem Liebling die Lebensfreude zurück.
Addison (Nebennierenerkrankungen)
Bei der Addison Krankheit versagen die Nebennieren und lebenswichtige Hormone (Glukokortikoide, Aldosteron) können nicht mehr produziert werden. Die Erkrankung ist relativ selten und tritt bei jüngeren Hunden großer Rassen oder noch seltener auch bei Katzen auf. Durch folgenschwere Verschiebungen von Salzen in den Zellen, kommt es zu einem langsamen Herzschlag und Schwächeanfällen. Erbrechen, Durchfall und Fressunlust sind Begleiterscheinungen. Wir behandeln Ihr Tier durch die Gabe von Tabletten, sodass es bald wieder ein beschwerdefreies Leben führen kann.