Allergien
Wie wir Menschen, können auch unsere Haustiere an Allergien erkranken. Im Falle einer Allergie reagiert der Körper auf eigentlich harmlose Stoffe pathologisch. Ist ein Tier einem Allergen, z.B. Pollen immer wieder ausgesetzt, reagiert das Immunsystem. Häufig tritt im Zusammenhang einer Allergie Juckreiz auf. Wunde Haut, juckende Ohren oder Durchfälle sind gängige Symptome.
Futtermittelallergie
Eine der häufigsten Allergien bei Haustieren ist die Futtermittelallergie. Der Organismus reagiert mit Juckreiz der Haut sowie Ohren und Magen-Darm Symptomen wie Durchfall. Die Allergie kann theoretisch in jedem Alter auftreten, sie wird jedoch meist mit einem Lebensalter von zwei bis fünf Jahren bemerkt. Um eine Futtermittelallergie zu bestätigen, bzw. auszuschließen, kann eine 4-10 wöchige Diät helfen. Es sollten während dieser Zeit nur Nahrungsmittel gefüttert werden, die in der vergangenen Zeit nur selten oder gar nicht gefüttert wurden. Es ist wichtig, darauf zu achten, während dieser Zeit absolut nichts anderes zu füttern, was eventuell Ursache der Allergie ist. Vermindert sich der Juckreiz oder verschwindet sogar ganz, ist die Futtermittelallergie bewiesen.
Stellt der Tierarzt die Diagnose Futtermittelallergie, muss das Allergen vermieden werden. Da die Futtermittelallergie heutzutage sehr verbreitet ist, gibt es eine große Auswahl an Futtermittel, die alternativ gereicht werden kann. In unserer Praxis arbeiten wir mit der Firma „vet-concept“ zusammen, mit welcher wir langjährig gute Erfahrungen gemacht haben.
allergische Flohdermatitis
Eine häufige Allergie unserer Haustiere ist die allergische Flohdermatitis. Diese wird meist, auch bei Hunden durch den Katzenfloh ausgelöst. Das Allergen, also das, worauf der Körper reagiert ist der Speichel des Flohs. Es kommt zu sehr starken, quälenden Juckreiz, wodurch das Tier beginnt sich intensiv zu kratzen. Dies führt zu Hauterkrankungen und Sekundärinfektionen. Betroffen sind meist die Rücken- und Schwanzregionen.
Um die Flöhe wieder loszuwerden, bekommt Ihr Tier von uns wirksame Präparate, die die Flöhe fern halten. Auch die Umgebung des Tieres sollte gründlich gereinigt werden, um zu verhindern, dass aus eventuell verstreuten Eiern Larven schlüpfen, die zu einem erneuten Befall führen. Leidet Ihr Tier an einer Flohspeichelallergie ist eine regelmäßige und ganzjährige Flohprophylaxe von hoher Bedeutung. Wie Sie Ihr Tier am besten vor einem Flohbefall schützen, erklären wir Ihnen gerne persönlich in unserer Praxis.
atopische Dermatitis
Eine weitere sehr häufige Form der Allergie stellt die Atopie oder atopische Dermatitis dar. Tiere mit einer solchen Allergie reagieren auf bestimmte Allergene ihrer Umwelt wie Pollen oder Hausstaub- oder Futtermittelmilben. Da die Atopische Dermatitis durch viele verschiedene Allergene in der Umwelt ihres Tieres ausgelöst werden kann, ist es zunächst wichtig herauszufinden, was genau eine allergische Reaktion bei ihrem Liebling auslöst. Dies wird durch einen einfachen Allergietest gemacht. Dazu benötigen wir eine geringe Menge Blut des Tieres, welches dann in einem Speziallabor auf mögliche Allergene getestet wird. Da die Atopische Dermatitis nicht so leicht durch Verzicht, bzw. Prophylaxe zu vermeiden ist wie eine Futtermittelallergie oder eine Flohdermatitis, raten wir bei Allergien gegen z.B. Hausstaubmilben zu einer Hyposensibilisierung.
Hyposensibilisierung
Die Hyposensibilisierung ist im Grunde eine Impfung gegen die Allergie. Da Allergien grundsätzlich nicht heilbar sind und ein Leben lang bestehen, ist die Hyposensibilisierung die einzige Behandlung, mit der Überreaktionen des Immunsystems verhindert werden können. Dazu werden dem Organismus in regelmäßigen Abständen geringe Mengen des Allergens zugeführt. Dadurch wird das Immunsystem langsam und unter „Aufsicht“ an das Allergen gewöhnt und die Reaktionen darauf werden geringer oder verschwinden ganz. Bei erfolgreicher Hyposensibilisierung sollte diese Therapie ein Leben lang fortgesetzt werden.
Ist eine Desensibilisierung nicht möglich oder nötig, verabreichen wir nützliche Medikamente. Die Medikamente unterdrücken den quälenden Juckreiz mit Sicherheit, denn die Wirkung ist wissenschaftlich bewiesen. Eitrige Ekzeme werden vermieden und Ihr Tier hat eine verbesserte Lebensqualität.