Tumorerkrankungen
Erfreulicher Weise werden unsere Haustiere dank regelmäßiger Impfungen, Routineuntersuchung und gutem Futter immer älter. Genau wie bei uns Menschen hat im Zuge dessen der Anteil der Tumorerkrankungen jedoch zugenommen.
Besteht der Verdacht einer Tumorerkrankung wenden wir sowohl bildgebende Verfahren (Röntgen, Ultraschall), Blutuntersuchungen und Zellentnahmen (Feinnadelaspiration oder Biopsie) an, um den Verdacht zu bestätigen oder zu entkräften. Die Entnahme von Zellverbänden durch Biopsie oder während eines chirurgischen Eingriffes stellt eine besonders gute Möglichkeit zur Untersuchung von Tumoren dar. Das entnommene Material wird in der Pathologie auf Malignitätsgrad (Bösartigkeit), Wachstumsverhalten (kommt es eventuell zum erneuten Tumorwachstum) und Vollständigkeit (sind alle entarteten Zellen entfernt worden) histologisch untersucht.
Anhand dieser Merkmale wird die Therapie überdacht. Je nach Tumor ist oft die chirurgische Entfernung die einzige Therapie bei der eine vollständige Heilung möglich ist. Wir führen diese Operationen in unserer Praxis routinemäßig durch. Weiterführende und begleitende Therapien, die über die chirurgische Entfernung hinausgehen, bleiben großen Kliniken vorbehalten. Dazu gehört die Strahlentherapie, oder Chemotherapie, bei der die Wirkstoffe über eine Dauertropfinfusion in die Vene oder in Tablettenform gegeben werden.
Knoten in der Haut?
Viele Tumore sind für Sie äußerlich nicht sichtbar, doch Veränderungen der Haut bemerken aufmerksame Tierbesitzer sehr schnell. Ein häufig vorkommender Tumor der Haut ist z.B. der Mastzelltumor. Diese Tumore können nicht nur sehr unterschiedlich in ihrem Erscheinungsbild sein, sondern auch in ihrem Malignitätsgrad. Darüber hinaus gibt es viele unterschiedliche Tumore der Haut, z.B. Plattenepithelkarzinome, Papillome, Basalzelltumore, Lipome, Melanome, cutane Histiozytome und vieles mehr. In jedem Fall sollten Sie über alle Veränderungen der Haut Ihres Vierbeiners mit uns sprechen. So legen wir zusammen nach eingehender Untersuchung und Diagnostik die entsprechende Therapie fest.
Häufige Tumore
Bei Hündinnen kommen am häufigsten die Mammaturmore (Gesäugetumore) vor, die zu 50 % bösartig sind. Mammatumore bei Katzen sind seltener, aber zu 90% bösartig. Bei der Katze sind Fibrosarkome die am häufigsten vorkommenden Tumore. Plattenepithelkarzinome kommen sowohl bei Hunden, als auch bei Katzen, bevorzugt im Bereich der Maulhöhle vor. Es kann natürlich von jedem Organ ein Tumor ausgehen, hier sind nur häufige Erkrankungen für sie aufgelistet. Vermuten Sie bei Ihrem Tier eine Tumorerkrankung kontaktieren Sie uns. Wir beraten Sie gerne.